Über uns


Geräte und Fahrzeuge


unser Fahrzeug


Unser TSF-W, Marke Iveco Daily 65‐150 Baujahr 2019 mit unserem in Eigenleistung aufgebauten Anhänger aus dem Jahr 2000, der mit einem zweiten Stromerzeuger, Schlauchmaterial und div. anderem Ausrüstungsmaterial bestückt ist.



unsere NEUE TS


Nachdem unsere gute, alte TS 8/8 nach über 29 Jahren aufgrund eines Defekts nicht mehr funktiontüchtig war, konnten wie am 26.01.2018 die neue Tragkraftspritze  Ziegler Ultra Power 4 in Empfang nehmen und in Dienst stellen.

 

Hier noch einige technische Daten der "Neuen":

Hersteller: Ziegler

Typ: PFPN 10-1000 UltraPower4

Leistung: 1.900 Liter/Minute (bei 10 bar)

Indienststellung: 26.01.2018

Motor: VW-Motor 3-Zylinder, 4



historisches Gerät


Und hier unser ganzer Stolz!

Unsere historische Handdruckspritze mit Schlauchhaspelwagen Baujahr Anfang 20 Jh. (genau lässt es sich leider nicht sagen).

Die Spritze verrichtet noch immer zum Spaß aller Beteiligten bei unseren Spritzenfesten Treu ihren Dienst!



Chronik der Feuerwehr Odersberg

Im Februar des Jahres 1930 wurde in einer eigens einberufenen Versammlung die Freiwillige Feuerwehr Odersberg gegründet. (Odersberg hatte damals noch seinen Status als selbständige Gemeinde.) 24 Männer waren damals bereit, diesem „Verein“ beizutreten.

 
Als Gründer fanden sich folgende Kameraden zusammen:
Ernst Fuhrländer I, Ernst Theis, Karl Conrad, Gustav Steckenmesser, Willi Steckenmesser, Heinrich Goubeaud, Hermann Ringsdorf, Wilhelm Staaden, Willi Schaaf, Otto Weis, Willi Weis, Ernst Fuhrländer II, Adolf Weis, Karl Henrich, Albert Lehnhardt, Alfred Schöndorf, Ernst Tropp, Otto Petri, Theodor Friedrich, Otto Neuser, Otto Fuhrländer, Ernst Fuhrländer III, Otto Schöndorf und Heinrich Ansion.

 

Damals konnte eine Spritzen‐ und eine Steigmannschaft aufgestellt werden. Weiterhin wurde eine Kasse gegründet, zu deren Kassierer Hermann Ringsdorf berufen wurde. Als Kommandant wurde Ernst Fuhrländer gewählt, welcher die Führung der Wehr bis zum Ausbruch des Krieges innehatte.

 

Zur Ausbildung der Feuerwehrmänner wurden damals Lehrgänge in Dillenburg besucht. Ein Jahr nach Gründung wurde eine Handdruckspritze gekauft, etwas später kam ein Hydrantenwagen hinzu.

 

Die alte Odersberger Handdruckspritze mit Schlauchhaspelwagen.
Die alte Odersberger Handdruckspritze mit Schlauchhaspelwagen.

An diesen Geräten wurden nun die Feuerwehrmänner bei Übungen ausgebildet. Eine Übung wurde durch den Hornisten einberufen.
Nach dem zweiten Weltkrieg musste die Freiwillige Feuerwehr wieder neu aufgebaut werden. Wiederum fanden sich 22 Männer bereit, in den freiwilligen Dienst der Wehr einzutreten. Als erster Brandmeister wurde Adolf Weis gewählt, der später von Ernst Schorn abgelöst wurde. Im Jahre 1954 folgte durch Neuwahl auf diesem Posten Werner Feith, der die Wehr bis 1964 leitete. Von 1964 bis zum Jahre 1976 hatte Kurt Goubeaud dieses Amt inne. 1976 wurde Walter Hubl zum Kommandanten der Odersberger Wehr gewählt. Darauf folgte 1982 Herbert Weis. Im Jahre 1987 wurde Burkhard Schiebel zum neuen Wehrführer der Feuerwehr gewählt.
Dieser führte die Wehr bis zum Jahre 1992. Ein Jahr vorher wurde er zum Ortsbrandmeister der Großgemeinde Greifenstein gewählt und hat sein Amt als Wehrführer im Ortsteil Odersberg zur Verfügung gestellt. Die Funktion des Ortsbrandmeisters bzw. Gemeindebrandinspektors führte er bis ins Jahr 2006 aus.

 

Nun folgte für die Zeit von sieben Jahren als Wehrführer Andreas Hild. Im Jahr 1999 wurde Uwe Klees zum Wehrführer gewählt, der dieses Amt 20 Jahre bekleidet hat. In dieser Zeit waren Frank Hubl von 1999 bis 2009 und Klaus Holler von 2009 bis 2019 seine Stellvertreter. Der letzte Wechsel in der Wehrführung erfolgte somit 2019 als Klaus Holler das Amt des Wehrführers übernommen hat und bis heute die Leitung der Feuerwehr Odersberg innehat. Unterstützt wird er dabei von Sven Schäfer als Stellvertreter, der
von 2006 bis 2019 Jugendfeuerwehrwart war und dann in die Wehrführung wechselte.

 

Die Ausstattung der Feuerwehr hat sich im Laufe der Jahre den Erfordernissen der Zeit angepasst. Im Jahre 1950 konnte ein gebrauchter Feuerwehranhänger nebst einer gebrauchten Tragkraftspritze angeschafft werden. Diese Anschaffung hat der Wehr ungeschätzte Dienste erwiesen. Im Jahre 1966 wurde die Tragkraftspritze durch eine neue Tragkraftspritze (TS 8/8) ersetzt, die bis 1988 im Dienst war. Die neue Tragkraftspritze des Herstellers Ziegler wurde bis zu ihrem Defekt im Jahr 2018 genutzt. Seit dieser Zeit arbeitet die Feuerwehr mit der Tragkraftspritze „Ultra Power 4“ der Marke Ziegler vom Typ PFPN 10/1000.
Ein modernes Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF) der Marke Ford Transit löste die nicht mehr zeitgemäßen Geräte im Jahre 1969 ab und konnte vor da an Mannschaft und Gerät transportieren. Die durch die Gebietsreform entstandene Großgemeinde Greifenstein schaffte im Jahre 1990 ein Ersatzfahrzeug für das nunmehr über 20 Jahre alte Fahrzeug an.

TSF Odersberg MB 308 D, Bj. 1990
TSF Odersberg MB 308 D, Bj. 1990

Das neue Tragkraftspritzenfahrzeug auf dem Fahrgestell eines Mercedes Benz 308D wurde mit modernen Atemschutzgeräten, einer Motorkettensäge und diversen anderen neuen Gerätschaften ausgestattet. Aufgrund technischer Mängel wurde dieses Fahrzeug dann im Februar 2019 außer Dienst genommen. Übergangsweise wurde von März 2019 bis Juni 2019 das baugleiche TSF der Feuerwehr Allendorf‐Ulm in Odersberg stationiert, damit die Einsatzbereitschaft weiterhin gewährleistet wurde. Daraufhin folgte die sicher bisher größte technische Neuerung in der Geschichte der Feuerwehr Odersberg.

 

Im Juni 2019 machten sich die Kameraden Mario Becker, Klaus Holler, Sven Schäfer und Harald Tropp mit den Kameraden aus Arborn und Holzhausen auf dem Weg nach Görlitz zur Firma Brandschutztechnik Görlitz (BTG).

Dort wurden für die drei Ortsteile neue Tragkraftspritzenfahrzeuge‐Wasser (TSF‐W) abgeholt.

Das neue Odersberger TSF‐W IVECO Daily 65‐150, Bj. 2019

Als Fahrgestell dient hier ein Iveco Daily 65‐150. Das Einsatzfahrzeug verfügt nun über einen Wassertank mit 900 Litern Fassungsvermögen, welches wesentliche Änderungen in der Einsatztaktik mit sich bringt. Das Fahrzeug verfügt, im Vergleich
zum vorherigen TSF, über eine erweiterte feuerwehrtechnische Beladung und transportiert von da an z.B. auch den Stromerzeuger, das Beleuchtungsgerät und die Tauchpumpe, welche bisher auf den im Jahr 2000 vom Feuerwehrverein angeschafften Anhänger separat mitgeführt werden mussten. Für das Führen des Einsatzfahrzeuges ist von nun an ein LKW‐Führerschein erforderlich, welcher einen zusätzlichen Ausbildungsbedarf der Kameradinnen und Kameraden darstellt.

 

Durch den Fortschritt bei der Ausrüstung und den Fahrzeugen sind auch räumliche Veränderungen bei der Feuerwehr notwendig geworden. In früheren Jahren wurden die Gerätschaften der Feuerwehr in einem Raum in der „Alten Schule“ von Odersberg untergebracht. Mit der Einweihung des neu gebauten Dorfgemeinschaftshauses wurden der Feuerwehr 1969 neue Räumlichkeiten im Untergeschoss zugewiesen. Im Laufe der Jahre wurden weitere Teile der Kellerräume instandgesetzt, die den Kameraden bis heute als Unterkunft dienen. Im Jahr 2023 wurde ein größerer Umbau im Bestandsgebäude angestoßen. Das Schlachthaus wurde geschlossen
und die Räumlichkeiten wurden der Feuerwehr zugeführt. Es wurde eine Absauganlage, Notstromeinspeisung und eine Duschmöglichkeit installiert. Die Arbeiten wurden hauptsächlich in Eigenleistung und mit Unterstützung der Gemeinde durchgeführt.
In den Jahren 1970 und 1980 feierte die Freiwillige Feuerwehr Odersberg ihr 40 bzw. ihr 50‐jähriges und im Jahr 1990 ihr 60‐jähriges Bestehen. Die letzte Jubiläumsfeierlichkeit fand im Jahr 2005 statt. An drei Tagen wurde der 75‐jährige Geburtstag groß gefeiert. Die Highlights dieses Festes waren sicher der Große Zapfenstreich unter der Mitwirkung unserer Kameradinnen und Kameraden und der Festumzug durch das Dorf am Sonntag. Damaliger Schirmherr war Bernd Becker.

Seit Bestehen der Feuerwehr Odersberg wurden die Bürger des kleinen Westerwaldortes von größeren Schadensereignissen verschont. Bis heute musste die Feuerwehr mehr oder weniger nur kleinere Einsätze im eigenen Ortsteil bestreiten. Hierzu gehörten, in früheren Jahren, unter anderem Zimmerbrände oder ein Spanbunkerbrand in der hiesigen Schreinerei. Öfter wird die Feuerwehr dagegen zu technischen Hilfeleistungen bei Verkehrsunfällen oder der Beseitigung von Schäden nach Unwetterereignissen gerufen. So kam es, dass ein so hoch im Westerwald gelegener Ort wie Odersberg leider nicht von einem Hochwasser verschont blieb. Im Jahre 1985 musste die Odersberger Feuerwehr im eigenen Ortsteil zur Hochwasserbekämpfung ausrücken. Durch äußerst starke Regenfälle wurde im Bereich der Ortsmitte „Landunter“ gemeldet.
Zu größeren Brandeinsätzen wurde die Wehr mehrmals im Rahmen der nachbarschaftlichen Löschhilfe in andere Ortsteile der Gemeinde Greifenstein gerufen. Dies waren Wohnhaus‐, Wald‐ oder Wiesenbrände.

 

Ein anderes wichtiges Ereignis in der Geschichte der Feuerwehr Odersberg war 1988 die Gründung der Jugendfeuerwehr. Die Jugendfeuerwehr stellt eine wichtige Basis für die Zukunftsfähigkeit der Feuerwehr dar. Sie verfügt aktuell über 6 Mädchen und 7 Jungen, die sich in der Nachwuchsabteilung engagieren. Die Jugendfeuerwehr wird seit 2019 von Mario Becker als Jugendfeuerwehrwart und Björn Herr als dessen Stellvertreter sehr erfolgreich geführt.

 
Eine weitere Abteilung in der Freiwilligen Feuerwehr Odersberg ist die Alters‐ und Ehrenabteilung. Sie besteht zurzeit aus 7 Kameraden, die nach Erreichen der Altersgrenze aus der Einsatzabteilung ausgeschieden sind. Gerhard Schäfer organisiert die Aktivitäten der Gruppe und ist der Ansprechpartner für die Wehrführung. Die Alters‐ und Ehrenabteilung nimmt regelmäßig an gemeinsamen Veranstaltungen der Einsatzabteilung teil, unterstützt die Tätigkeiten des Feuerwehrvereins und führt auch eigene Treffen wie Grillnachmittage durch. Der jährliche Besuch des Seniorennachmittags des Feuerwehrverbandes Dillkreis, gemeinsam mit den Ehefrauen, ist eine „Pflichtveranstaltung“ im Terminplan.

 

Große Unterstützung erhält die Freiwillige Feuerwehr Odersberg durch den im Jahr 1993 gegründeten Feuerwehrverein. Dieser wird seit 2019 von Uwe Klees als Vorsitzendem und Lutz Winkler als seinem Stellvertreter geführt.
Besonders erwähnenswert ist abschließend die Partnerschaft mit der Freiwilligen Feuerwehr Bork in Westfalen. Diese  freundschaftlichen Bande wurden im Jahre 1969 durch die Kameraden Willi Bramkamp (Stadtbrandmeister Bork) und den damaligen Ortsbrandmeister von Odersberg, den Kameraden Kurt Goubeaud, ins Leben gerufen. Eine Freundschaft, die bis heute Bestand hat. Wechselseitige Einladungen und Besuche tragen die Freundschaft bis heute.

 
Zurzeit besteht die Wehr aus 26 aktiven Frauen und Männern, die sich durch Lehrgänge auf Kreis‐ und Landesebene ausbilden lassen, um den Dienst am Nächsten im Sinne der Väter, getreu dem Motto:

 

„Gott zur Ehr ‐ dem Nächsten zur Wehr“

 

weiterführen zu können.

 

 

 

Sven Schäfer
Stellvertretender Wehrführer, 2024